In unserem Netzwerk gibt es aus verschiedenen Gründen Server, die über zwei oder mehr Netzwerkschnittstellen kommunizieren. Dabei kann es wichtig sein, die Reihenfolge festzulegen, in der die Namensauflösung über resolvconf geschieht, um sicherzustellen, dass die Adressen in verschiedenen Netzen wie gewünscht aufgelöst werden.
Nach der Installation des Paketes resolvconf über die Paketverwaltung kann die Grundeinstellung über dpkg-reconfigure resolvconf vorgenommen werden.
Danach sieht unsere Beispielkonfiguration in der Datei /etc/network/interfaces wie folgt aus:
auto lo
iface lo inet loopback
# The primary network interface
auto eth0
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet static
address 100.200.100.15
netmask 255.255.255.0
gateway 100.200.100.1
# dns-* options are implemented by the resolvconf package, if installed
dns-nameservers 100.200.100.2
# The secondary network interface
auto eth1
allow-hotplug eth1
iface eth1 inet static
address 192.168.0.2
netmask 255.255.255.0
gateway 192.168.0.1
dns-nameservers 192.168.0.242
Anpassung der Interface-Reihenfolge in resolv.conf
Zum Verändern der Reihenfolge der Einträge in der Datei /etc/resolv.conf muss die Datei /etc/resolvconf/interface-order bearbeitet werden. In unserem Fall möchten wir den Nameserver von eth1 vor dem von eth0 stehen haben. Verwenden Sie den Editor Ihres Vertrauens und ändern Sie die Datei so ab, dass sie (verkürzt) wie folgt aussieht:
…
p+([0-9])p+([0-9])?(_+([0-9]))*
eth1*
eth0*
eth*
ath*
wlan*
…
Wichtig ist, dass die Namen der Interfaces um einen abschließendes Sternchen ergänzt werden, auch wenn sie bereits vollständig sind (also so wie sie z.B. ifconfig ausgibt). Nur dann werden die Einträge korrekt verarbeitet. Einträge mit höherer Priorität stehen in der Datei weiter oben.
Speichern Sie die Datei und lesen Sie die Konfiguration neu ein:
# resolvconf -u
Zur Verifikation der neuen Reihenfolge kann ein einfacher Ping an Geräte in den jeweiligen Netzen der beiden Interfaces dienen.